Geschichte

Geschichte

Die Freiwillige Feuerwehr Mühlfeld wurde am 27. März 1894 gegründet. Der erste Hauptmann (Kommandant) war Leopold Gasselseder.

Im eingereichten „Grundgesetz“ (Statut) zur Gründung heißt es im § 1:

Die freiwillige Feuerwehr hat ihren Sitz in Mühlfeld und verfolgt den Zweck, im Fall eines Brandes im Ort oder den in der Feuerlöschordnung bestimmten Ortschaften den Lösch- und Rettungsdienst zu leisten. Die Dienstleistung der freiwilligen Feuerwehr findet in Ausübung eines ihr von der Gemeinde übertragenen Befugnisses statt.

Das gesamte Grundgesetz umfasst 17 Paragraphen und trägt die Unterschriften der Gemeindevertreter  Bürgermeister Karl Ludl, Paul Glanz, Josef Sagl und Ignaz Umvogel. Die Gründungsgenehmigung der K.K. nö Statthalterei, mit Zahl 26.642 vom 1 Mai 1894 war gerichtet an die Proponenten der FF Mühlfeld, zu Handen von Franz Kranzler, Hausbesitzer.

Brände bildeten neben Naturkatastrophen schon seit jeher die größten Gefahren für feste Siedlungen. Auch Mühlfeld blieb davon nicht verschont. Knapp drei Monate nach der Gründung mussten die 19 Männer der jungen Wehr ihre erste Bewährung bestehen, als im Haus Nr. 26 Wohnhaus, Schuppen und Stadel in Flammen aufging.

Statistik:

  • 1713 – zehn Häuser brannten nieder
  • 1815 – sieben Häuser brannten nieder
  • 1858 – acht Anwesen brannten nieder
  • 1894 – Anwesen Nr.: 26 brannte ab
  • 1914 – sechs Anwesen brannten nieder
  • 1914 – zwei Scheunen brannten nieder
  • 1923 – eine Scheune brannte ab
  • 1924 – Rasch Mühle brannte nieder
  • 1938 – ein Stall brannte ab
  • 1939 – ein Stall und Scheune brannten ab
  • 1950 – zwei Scheune und ein Teil des Wohnhauses brannte ab
  • 1957 – Sparholzmühle brannte nieder
  • 1959 – ein Stall und zwei Scheunen brannten ab
  • 1968 – eine Scheune brannte ab

 

In den letzten Jahren machte die Brandbekämpfung nur mehr einen Teil der Einsätze aus. Die Hilfestellung in technischen Bereichen steigt immer mehr an. Der erste aufgezeichnete technische Einsatz unserer Wehr war im Jahr 1949.
Im Einsatzbuch ist dieser Einsatz so festgehalten worden.

Am 5. September ist im Haus Nr.: 30 eine Kuh in den 8 m tiefen Brunnen gefallen. Der Brunnen hatte nur 2 m Wasserstand. Von der Kuh schaute nur der Vorderteil heraus. Sie konnte auch nach Anbringen von 2 Flaschenzügen nicht gehoben werden. Erst nach einpumpen von Wasser aus dem Löschteich konnte sie ganz leicht gehoben werden.

Die Feuerwehrmänner der ersten Stunde:

Leopold Gasselseder, Alois Daniel, Franz Brumüller, Anton Freitag,
Franz Trappel, Alois Freitag, Ernst Führer, Anton Glanz,
Mailer, Sudek, Hirsch, Franz Leser, Anton Ernberger, Josef Brumüller,
Ignaz Umvogel, Franz Freitag, Leser, Josef Führer, Klomser Alois

 

Gerätschaft der ersten Stunden:

Handspritze Type Kernreuter, Baujahr 1894. Ein besonders wertvolles Gerät.
Zurzeit ist unser Gerät im Feuerwehrmuseum der FF Horn ausgestellt.

 

Motorspritze der Firma Rosenbauer, Baujahr 1931.
Ausgestellt im Feuerwehrhaus der FF Mühlfeld.

 

Motorspritze der Firma Rosenbauer, VW 75 Automatic, Baujahr 1967.
Diese TS versieht nach einer Generalüberholung wieder den Dienst in unserer Wehr und wird vorwiegend zum Auspumpen bei Hochwassereinsätzen eingesetzt.